Ein Tag mit Domenik:
Domenik Pohl, 19 Jahre, Realschulabschluss, im 3. Ausbildungsjahr zum Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik bei Otte Haustechnik GmbH, Bad Laer
Sicherheit ist das A und O
Mein Arbeitstag beginnt um sieben Uhr morgens in der Firma. Zuerst gucke ich auf den Plan am schwarzen Brett in der Werkstatt bei welchem Gesellen ich mitfahre und wo es hingeht. Mit meinem Kollegen bespreche ich, was wir alles an Werkzeugen und Materialien benötigen. Gemeinsam beladen wir den Firmenwagen, einen Transporter. Dann fahren wir entweder zu einer Baustelle in einem Privathaus oder in eine Firma.
Arbeit in zehn Meter Höhe
Heute geht’s in ein größeres Unternehmen, um dort neue Elektroleitungen zu verlegen. Vor Ort besprechen wir zunächst, was genau unsere Aufgaben sind und wie wir vorgehen wollen. Die Stellen, an denen wir die Leitungen verlegen sollen, liegen in dieser Firma zehn Meter hoch. So eine Arbeit können wir nur mithilfe eines Steigers erledigen. Das ist eine elektrisch verfahrbare Hubarbeitsbühne. Es kommt in meinem Beruf häufiger vor, dass ich in großen Höhen arbeiten muss. Dafür sollte man unbedingt schwindelfrei sein. Angst habe ich bei solchen Arbeiten noch nie gehabt. Auf dem Steiger können wir gefahrlos arbeiten, außerdem sind wir noch mit einem Gurt gesichert.
Immer neue Einsatzorte und andere Aufgaben
Wir verlegen die Leitungen in unterschiedlichen Kabeltrassen. Das sind vorgegebene Wege, ähnlich wie Straßen oder Bahnschienen, auf denen in Großbauten oder Produktionsbetrieben größere Mengen an Leitungen und Kabeln verlegt werden können. In Privathäusern werden diese Leitungen in der Regel in der Wand verlegt. Der Vorteil dieser Trassen ist es, dass man die elektrische Anlage jederzeit erweitern oder defekte Leitungen problemlos austauschen kann. Unsere Kabel werden für eine neue Produktionsmaschine benötigt. Deshalb müssen wir die Leitungen noch an der Maschine anschließen und auch an den Verteiler für den elektrischen Strom. Vorher müssen wir unbedingt den Hauptschalter für die Stromzufuhr abschalten. Dabei gehen wir nach festgelegten Sicherheitsregeln vor, damit auf keinen Fall irgendjemand die Stromzufuhr wieder einschalten kann, während wir noch arbeiten. Das könnte für uns tödlich sein. Auf Sicherheit wird in meinem Beruf besonders geachtet.
Zum Schluss müssen wir unseren Arbeitsplatz gründlich aufräumen. Das ist wichtig, denn wir wollen unseren Kunden keine Unordnung und möglichst wenig Dreck hinterlassen. Gegen 16 Uhr kommen wir in der Firma wieder an. Nachdem wir den Wagen ausgeräumt haben, ist Feierabend. Morgen werde ich eine andere Aufgabe haben. Das mag ich an meinem Beruf: Ich habe immer neue Einsatzorte und immer unterschiedliche Arbeiten, die ich durchführe.