Anlagenmechaniker:in Sanitär-, Heizungs-
und Klimatechnik

Anlagenmechaniker:in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Immer neue Herausforderungen und Aufgaben

Dass wir es in unseren vier Wänden sauber und warm haben, verdanken wir zu einem großen Teil den Anlagenmechaniker:innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. In diesem Beruf installierst du Wasserleitungen, baust Waschbecken, Badewannen und Toiletten ein und schließt diese an. Außerdem montierst du Kühl- und Heizungssysteme, stellst Heizkessel auf, nimmst sie in Betrieb und wartest sie. Kurz und gut: Du bist der Profi für die Neuinstallation, Sanierung und Instandhaltung von Heiz- und Klimaanlagen sowie sanitären Einrichtungen.

Smart-Home und Umweltschutz

Immer wichtiger für deinen Beruf werden Energieeinsparung und Umweltschutz sowie Smart-Home-Systeme, mit denen Haustechnik digital überwacht und gesteuert wird. Neben der handwerklichen Arbeit gehört auch die Planung von Anlagen zu deinen Aufgaben sowie die Beratung der Kunden. Anlagenmechaniker:innen SHK, wie sie abgekürzt genannt werden, haben einen abwechslungsreichen Job mit immer neuen Herausforderungen.

Dauer:

Die Ausbildung zum/zur Anlagenmechaniker:in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik dauert 3,5 Jahre. Ausgebildet wird im Handwerksbetrieb und der Berufsschule.

Schulabschluss:

Für die Ausbildung verlangen die meisten Betriebe einen Realschulabschluss. 2015 hatten 54% der Auszubildenden einen mittleren Bildungsabschluss, 33% den Hauptschulabschluss und 11% Abitur.

Daran solltest du Spaß haben:

  • Handwerkliche Tätigkeiten

  • Sorgfältiges Arbeiten

  • Mit Kollegen im Team arbeiten

  • Kunden beraten

Let’s MINT Ausbildungsbetrieb:

Ein Tag mit Katarina: 

Katarina Klauß, 26 Jahre, Realschulabschluss: nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zur Hotelfachfrau nun im letzten Jahr ihrer zweiten Ausbildung zur Anlagenmechanikerin Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik bei Otte Haustechnik GmbH, Bad Laer.  

 

Mitdenken ist wichtig  

Mein Arbeitstag beginnt morgens um 7:00 Uhr. Als erstes schaue ich auf unseren Arbeitsplan. Hier sehe ich mit welchem Gesellen ich los fahre und wo es hingeht. Danach wende ich mich an meinen Gesellen und wir packen das Material für die Baustelle zusammen und fahren los. Heute tauschen wir eine Heizungsanlage aus. Auf der Baustelle richte ich mich mit meinem eigenen Werkzeug ein und wir besprechen gemeinsam, wie wir vorgehen.  

Zuerst wird die alte Heizungsanlage demontiert und aus dem Keller geschafft. Dabei müssen wir genau überlegen, wie wir den Kessel transportieren, ohne die Hauswände zu beschädigen. Dank Hilfsmitteln, wie dem elektrischen Treppensteiger ist die Arbeit körperlich weniger anstrengt, als man sich das vorstellt. Jetzt beginnt der Neuaufbau der Anlage. Als erstes baue ich Komponenten wie Pumpen und Ventile in die Anlage ein. Auch die elektrische Montage mache ich. Bei diesen Arbeiten ist es notwendig, selber mitzudenken. Wenn ich die Anlage zum Beispiel nicht korrekt anschließe, können einzelne Komponenten beschädig werden. Außerdem muss ich hydraulische und elektrische Pläne lesen und verstehen können, was ich während meiner Ausbildung gelernt habe. 

 

Das Schöne ist: Ich habe selber etwas gebaut 

Im nächsten Schritt stelle ich neue Rohrverbindungen her, in denen die Wärme vom Heizkessel zu den Heizkörpern geführt wird. Das mache ich mit der Presse, geschweißt wird heute nur noch vereinzelt. Ein neuer Wasserspeicher, eine neue Gasleitung zum Befeuern der Anlage und eine neue Abgasanlage müssen wir ebenfalls installieren. Nachdem wir die Gasleitung installiert haben, müssen wir eine Dichtigkeitsprüfung nach TRGI 2008 machen. Das ist vorgeschrieben und sehr wichtig. So können wir sicherstellen, dass die Leitungen wirklich dicht sind und kein Gas austreten kann. Am Ende des Tages nehmen mein Kollege und ich die Anlage in Betrieb. Alles funktioniert reibungslos. Und der Kunde freut sich über seine neue Heizanlage. 

Das ist das Schöne am Ende eines Arbeitstages: Ich habe selber etwas gebaut und sehe genau wie viel ich geschafft habe. 

Interview mit Katarina, Auszubildende zur Anlagenmechanikerin Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, im 3. Lehrjahr bei Otte Haustechnik

Katharina, Du machst gerade eine Ausbildung zur Anlagenmechanikerin SHK bei Otte Haustechnik. Kannst Du schildern, warum Du Dich für diese Ausbildung entschieden hast?

Es war schon immer mein Wunsch und mit 24 Jahren habe ich mich für diese zweite Ausbildung entschieden.

Was charakterisiert Deine Arbeit bzw. Ausbildung?

Sie ist sehr abwechslungsreich und vielfältig! Am besten gefällt mir, dass man viel erfährt und lernt über Wasser, den Sanitär- und Heizungsbereich.

Wie bist Du als Frau im überwiegend männlichen Team aufgenommen worden? Wie hast Du die Arbeit im Team empfunden?

Sehr gut! Wie habe ich es empfunden? Normal, würde ich sagen, ich wurde nicht bevorzugt, sondern ganz normal behandelt wie alle anderen auch.

Wenn Du schon vorher gewusst hast, welche Ausbildung Du machen möchtest: ist Dein Ausbildungswunsch bestätigt worden?

Ja, das ist er!!

Gibt es etwas, was Dir besonders leichtfällt? War das von Anfang an so?

Die Endmontage bei den Badezimmern. Das war nicht von Anfang an so, auch das musste ich erst lernen.

Was war oder ist für Dich das Spannendste in Deiner Azubi-Zeit? Auf was kannst Du Dich noch freuen?

Ganz klar: die Heizungsmontage!

Welche konkreten Tipps kannst Du Schülerinnen / Bewerberinnen geben, bevor sie sich bei einer Firma bewerben?

Immer erst ein längeres Praktikum machen. Da man nicht nach zwei Tagen oder einer Woche entscheiden kann, was man werden möchte.

Und hier geht es zum Interview mit Katarina im Azubi-Magazin der Neuen Osnabrücker Zeitung „Startbereit“ in der Rubrik „Azubi aus der Region“.

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