Was Let’s MINT Ihren Kindern bietet
„Was willst du denn später einmal werden?“
Diese Frage hat heute eine gewaltige Dimension: 360 Ausbildungsberufe und 12.500 Studiengänge stehen zur Wahl! Da fällt der Durchblick schwer: Was ist das Passende für mich? Bringe ich die richtigen Voraussetzungen mit? Kann ich meine Fähigkeiten und Talente einbringen? Und welche Talente habe ich überhaupt? Ist der Arbeitsplatz später auch sicher? Berufswahl ist ein komplizierter Prozess geworden – für Schüler:innen und ihre Eltern.
Mehr Durchblick bei der Berufsorientierung
Let’s MINT ist ein Zusammenschluss von technischen Unternehmen aus der Region auf Basis eines gemeinnützigen Vereins. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. Die Initiative möchte Jugendlichen Lust auf Technik machen und ihnen berufliche Perspektiven in Technikunternehmen der Region aufzeigen. Über die Karrieremöglichkeiten informiert sie unter anderem diese Website. Jugendliche, die sich für einen technischen Beruf interessieren, können ihr Wissen im MINT-Club vertiefen, bei Betriebsbesichtigungen, Schülerforschungsprojekten, in Schul-Reparierwerkstätten und vielem mehr. Wer es wünscht, kann auch gezielt gefördert werden.
Grundlage der Let’s MINT-Angebote ist das Profiling
Dafür arbeitet der Verein mit Schulen zusammen. Ab der Jahrgangsstufe 8 führt die Initiative anerkannte Talent- und Potenzialchecks durch. Sie sind der Ausgangspunkt für die weitere Berufswahl. Durch die Profilings und anschließenden Gespräche erfahren die Mädchen und Jungen mehr über ihre Stärken, Talente und Kompetenzen und bekommen Empfehlungen für jeweils eines von vier unterschiedlichen Berufsfeldern. Eines dieser Berufsfelder beinhaltet die MINT-Branchen.
Alle Schüler:innen profitieren von den Checks
Dabei spielt es keine Rolle, ob sie ein MINT-Profil haben oder nicht. Denn sie gewinnen mit den Testergebnissen und in den folgenden Gesprächen wichtige Selbstkenntnisse. Die sind wiederum ein gutes Fundament für die weitere schulische und berufliche Entwicklung. Alle interessierten Mädchen und Jungen sind herzlich eingeladen, die weiteren Angebote von Let’s MINT zu nutzen – freiwillig, unverbindlich und kostenlos. Selbstverständlich können auch Schüler:innen teilnehmen, die kein MINT-Profil haben, sich aber für technische Berufe interessieren.
Let’s MINT in der Schule
Die Let’s MINT-Profilings finden in Abstimmung mit Schulleitung und Lehrern als schulische Veranstaltung in der Schule Ihres Kindes statt. Sie erhalten hierüber vorab schriftliche Informationen. Zusätzlich können sie sich an einem Elternabend über die Profilings und Let’s MINT e.V. informieren.
Die ganze Persönlichkeit im Blick
Die Profilings der Let’s MINT-Initiative sind keine Eignungs- oder Berufswahltests. Es sind vielmehr anerkannte Instrumente, mit denen die Jugendlichen sich selbst, ihre Talente und Potenziale besser kennenlernen. Im Talent-Profil erfahren sie mehr über ihre Stärken und erhalten kritisches Feedback zu ihrem Verhalten. Der Potenzialcheck spiegelt ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in Bezug auf unterschiedliche Berufsfelder wider. Im Matching werden beide Profile aufgearbeitet und als Empfehlung für jede/n ein geeignetes Berufsfeld abgeleitet.
Das Talent-Profil
Das persolog® Teenager-Profil ist speziell für Jugendliche. Die wissenschaftlichen Grundlagen hierfür wurden bereits vor 30 Jahren gelegt und sind seitdem kontinuierlich weiterentwickelt worden. Beim Profiling füllen die Mädchen und Jungen unter Anleitung einen Fragebogen aus. In verschiedenen Modulen werden sie dabei konsequent zur Selbstreflexion angeleitet. Dabei geht es beispielsweise um Aspekte wie Entscheidungsfreude und Geduld, Selbstsicherheit und Genauigkeit, Enthusiasmus und Beständigkeit. Die Jugendlichen analysieren ihr typisches Verhalten und ziehen daraus Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit. Dabei entdecken sie ihre eigenen Stärken, aber auch die Stärken anderer. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung für ihre persönliche, schulische und berufliche Weiterentwicklung.
Der Potenzialcheck
Die Potenzialmessung ist ein anerkanntes Verfahren zur Berufsorientierung. Die Schüler:innen füllen unter Anleitung einen Fragebogen aus. Die Auswertung erfolgt umgehend und die Jugendlichen erhalten eine Liste von Berufsfeldern und Ausbildungsberufen, die zu ihrem Profil passen können. Diese Informationen werden in individuellen Gesprächen gemeinsam aufgearbeitet.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Weiß mein Kind nach den Profilings genau, welcher Beruf am Besten zu ihm passt?
Nein, das Profiling ordnet jedem Jugendlichen eines von verschiedenen Berufsfeldern zu. Berufe aus diesen Bereichen entsprechen am ehesten den Fähigkeiten des Kindes. Es handelt sich dabei um Empfehlungen.
Was nutzen meinem Kind Profilings?
Wer ist sich mit 13, 14, 15 oder 16 Jahren über seine Fähigkeiten und Neigungen im Klaren? Sicherlich die wenigsten Jugendlichen. Gleichzeitig nimmt der Druck auf junge Menschen zu, möglichst früh berufliche Perspektiven zu entwickeln. Die Let’s MINT-Profilings bieten hier Orientierung: Sie verbessern die Selbstkenntnisse unter anderem auch durch Selbstreflexion. Der Weg zum „richtigen“ Beruf ist manchmal lang und es bedarf vieler kleiner Schritte, um letztendlich zu einer Entscheidung zu kommen. Die Let’s MINT-Profilings sind das Fundament dieses Entscheidungsprozesses.
Es gibt doch schon so viele Eignungs- und Berufsfindungstests im Internet. Warum soll mein Kind denn jetzt noch Let’s MINT-Profilings machen?
Profiling und Potenzialmessung von Let’s MINT sind keine Eignungs- oder Berufstests, sondern professionelle und anerkannte Instrumente für Persönlichkeitsentwicklung. Sie bieten den Jugendlichen Ansätze, sich tiefgreifend mit der eigenen Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten auseinander zu setzen und darauf aufbauend mögliche berufliche Perspektiven zu entwickeln. Die Berufsentscheidung ist ein längerer Prozess, der nicht durch einen kurzen Test ersetzt werden kann. Im Unterschied zu Onlinetests werden bei den Let’s MINT- Profilings die Ergebnisse im persönlichen Gespräch aufgearbeitet.
Was kostet die Teilnahme an den Let’s MINT-Angeboten?
In der Regel werden die Kosten für die Profilings gemeinsam vom Verein Let’s MINT, den Schulen und möglichen Sponsoren übernommen. Je nach Schule und Vereinbarung kann für die Eltern eine geringe Kostenbeteiligung zwischen 10,00 bis maximal 20,00 Euro anfallen. Die weiteren Angebote von Let’s MINT, wie die MINT-Clubs mit Betriebsbesichtigungen und Projektarbeit, oder eine spätere Verlaufsdiagnostik für MINT-Schüler:innen sind grundsätzlich kostenlos.
Was geschieht nach den Profilings?
Let’s MINT e.V. bietet Schüler:innen mit einem MINT-Profil sowie interessierten Jugendlichen die Möglichkeit an, in Let´s MINT-Reparierwerkstätten und Let’s MINT-Clubs mehr über technische Zusammenhänge, Ausbildungsberufe und innovative Technik-Betriebe in der Region zu erfahren. Außerdem bietet der Verein für interessierte MINT-Schüler:innen individuelle Verlaufsdiagnostiken an. Hier wird mit einem neuen Check überprüft, wie sich die Fähigkeiten eines Schülers / einer Schülerin entwickelt haben.
Gehen die Jugendlichen Verpflichtungen ein?
Nein, die Teilnahme an allen Angeboten ist freiwillig und unverbindlich. Die Jugendlichen verpflichten sich weder gegenüber dem Verein Let’s MINT noch gegenüber den Mitgliedsunternehmen. Alle Angebote stellen für die Jugendlichen eine Möglichkeit dar, Kenntnisse über technische Zusammenhänge und Berufe zu vertiefen und die eigene Entscheidungskompetenz zu erhöhen. Zudem können sie frühzeitig Kontakte zu Unternehmen knüpfen, die sie jedoch zu nichts verpflichten.
Was ist ein Let’s MINT-Club?
Im Let’s MINT-Club können interessierte Jugendliche ihre Technik-Kenntnisse erweitern, Praxiserfahrung sammeln, mehr über ihre Berufsperspektiven erfahren und ihre sozialen Kompetenzen verbessern. Dafür bietet der Verein Let’s MINT etwa sechs bis acht Mal pro Jahr Veranstaltungen am Nachmittag, an denen sich die Jugendlichen aktiv und kreativ beteiligen können. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer:innen ein Zertifikat, das sie ihrer Bewerbung beilegen können. Außerschulische Engagements von Schüler:innen werden von den Unternehmen sehr positiv bewertet. Dies gilt auch für den Fall, dass sich die Jugendlichen später doch nicht für einen technischen Ausbildungsberuf bewerben möchten. Die Teilnahme am MINT-Club ist kostenlos, freiwillig und verpflichtet die Jugendlichen zu nichts.