Unternehmensexkursion: Reparieren wie die Profis

Unternehmensexkursion: Reparieren wie die Profis

Reparieren wie die Profis, das stand jetzt für die Bad Laerer Tüftler-Crew auf dem Programm. Bei einer Unternehmensexkursion zu unserem Mitglied Spanntec Wickelsysteme GmbH in Bad Iburg lernten sie die Reparaturkultur im Industriebereich aus erster Hand kennen. Und bei der PRESTO GmbH & Co. KG in Bad Laer stellten die Jugendlichen ihr handwerkliches Können beim Metallbau nach technischer Zeichnung unter Beweis.

Meister und Ausbilder Franz-Josef Krützmann führte die Schüler bei ihrem Spanntec-Besuch zuerst in die Konstruktion. Hier gaben zwei Mitarbeiter bereitwillig Auskunft zu allen Fragen rund um das Thema Wickelwalzen und Wellen. Bei einer Führung durch den Betrieb und die verschiedenen Abteilungen konnten die Schüler dann die Abwicklung eines typischen Reparaturauftrags bei Spanntec direkt vor Ort nachvollziehen.

After-Sales-Service in der Industrie

Schüler reparieren unter Anleitung eines Mitarbeiters bei einer Unternehmensexkursion eine WickelwalzeDenn das erfuhren die Schüler bei ihrer ersten Unternehmensexkursion sofort: zum Wegwerfen sind Produktionsanlagen und ihre einzelnen Bauteile, wie die komplexen Wickelwalzen und Wellen viel zu teuer. Im Bereich der Investitionsgüter wird im Gegensatz zu den Konsumgütern nach wie vor repariert. Und nicht nur das: Der sogenannte „After-Sales-Service“, wie es im Businessdeutsch heißt, nimmt im Industriebereich sogar zu. Das gilt auch für Spanntec. Das Unternehmen entwickelt seinen Service im Bereich Reparatur zum Beispiel durch Industrie 4.0.-Anwendungen weiter.

Reparatur als komplexer Prozess

Wenn bei einem Spanntec-Kunden eine Walze oder Welle kaputtgeht, setzt das in dem Bad Iburger Unternehmen einen ganzen Prozess in Gang: Zuerst wird der Fehler von einem Mitarbeiter in der Werkstatt analysiert und dann ein Kostenvoranschlag erstellt. Ist der Kunde mit dem Preis einverstanden, wird die defekte Walze repariert und an den Kunden versendet. In der Buchhaltung wird außerdem die Rechnung erstellt. Kurz: An dem gesamten Reparaturprozess sind ganz unterschiedliche Abteilungen und Mitarbeiter im Unternehmen beteiligt. Und die lernten die Schüler alle kurz kennen. Dann durften sie aufgeteilt in Zweierteams selbst versuchen, eine defekte Walze zu reparieren. Unterstützt wurden sie dabei von Marcel Plaßmeyer und Christoph Hoffmann. Und die meisten von ihnen machten ihre Sache ausgezeichnet.

Handwerkliches Geschick und logisches Denken unter Beweis gestellt

Schüler arbeitet bei Unternehmensexkursion an einem Messgerät, um Punkte für Bohrungen zu bestimmen.Bei der Firma PRESTO ging es weniger um Reparaturen als um den kreativen Einsatz von alltäglichen Gegenständen, um etwas ganz Neues zu schaffen. Dafür waren handwerkliches Geschick und logisches Denken erforderlich. Beides selbstverständlich wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Reparieren. Die Aufgabe: Herstellung eines Flaschenöffners nach technischer Zeichnung aus ganz gewöhnlichen Bauteilen, wie Schrauben und Muttern. Dabei schulten die Tüftler gleich mehrere Fähigkeiten: das Lesen und Verstehen technischer Zeichnungen, das Anreißen und Bohren von Metall und vor allem das Schweißen. Unterstützt wurden sie dabei von Ausbilder und Meister Tom Klein sowie Azubi Robert Glück. Nach einem lehrreichen Nachmittag konnten die Schüler einen außergewöhnlichen Flaschenöffner ihr Eigen nennen.

Schüler haben sich bei der Unternehmensexkursion im Halbkreis zum Erinnerungsfoto aufgestellt Technische Zeichnung für die Herstellung eine Flaschenöffner aus einer Schraubenmutter

Logo der DBU die Förderer von Let's MINT ist 

 

Leave a Reply