In vielen Abfällen verbergen sich wertvolle Rohstoffe. Zum Wegwerfen viel zu schade. Einen spannenden Einblick in die Rohstoffkreisläufe erhielt heute die Glandorfer Tüftler-Crew bei einer Exkursion zur Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH (AWIGO). Nachhaltigkeit ist neben dem Tüfteln ein ganz wichtiger Aspekt unserer Reparierwerkstätten. Reparieren hilft, Elektroschrott und andere Abfälle zu reduzieren. Doch was passiert mit der defekten Lampe, dem kaputten Stuhl oder dem ausrangierten Spielzeug, wenn es sich nicht mehr reparieren lässt? Dies und noch einiges mehr erfuhren die Schüler auf dem Recyclinghof der AWIGO in Georgsmarienhütte.
AWIGO: Vom Abfall zum Wertstoff
Daniela Pommer von der AWIGO Unternehmenskommunikation führte die Schülergruppe begleitet von ihrem Lehrer Michael Fritze und Let’s MINT Reparierexperte Franz-Josef-Strubberg sachkundig in die Thematik Abfallwirtschaft und Recyclingkreisläufe ein. Zum Auftakt gab es eine Filmvorführung im Konferenzraum sowie einen Kurzvortrag von Daniela Pommer. Die AWIGO ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Landkreises Osnabrück und zuständig für die Abfälle von rund 360.000 Einwohnern. Dabei handelt es sich um ganz unterschiedliche „Abfallströme“. Dazu gehören der Restmüll, Papier-, Bio- und Leichtverpackungsabfall aber auch Sperrgut und Elektroschrott. Mengenmäßig an der Spitze liegen laut Abfallbilanz 2016 der Hausmüll sowie biologisch abbaubare Abfälle.
Ziel Recyclingquoten erhöhen
Um langfristig Ressourcen und Umwelt zu schützen, soll möglichst viel Abfall wiederverwertet werden. Dafür wird der reine Müll von den sogenannten Wertstoffen getrennt. Dazu gehören Elektroaltgeräte ebenso wie Papier, Glas oder Gartenabfälle. Die Wertstoffe werden dann entweder erneut als Rohstoffe verwendet oder als Brennstoff eingesetzt. Die Wiederverwertungsquote der AWIGO liegt laut „Report 2016“ aktuell bei über 60 Prozent. Das entspricht 124.00 Tonnen. Dabei schwanken die Werte sehr stark je nach Wertstoffart. Bei Elektroaltgeräten werden zum Beispiel 87 Prozent direkt als Roh- oder Ersatzstoff recycelt während es beim Sperrmüll bislang erst 7,7 Prozent sind. Ziel der AWIGO ist es, in allen Bereichen die Recyclingquoten möglichst zu erhöhen.
Beim anschließenden Gang über den Recyclinghof erlebten die Glandorfer Tüftler, wie die Wiederverwertung von Abfällen bzw. Wertstoffen in der Praxis aussieht. Vielen Dank an die AWIGO und Daniela Pommer für die spannende und informative Führung!
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