Schüler übergeben Tiemo Wölken Merkmalsliste
Der Europaabgeordnete Tiemo Wölken besuchte heute die Let’s MINT-Reparierwerkstatt an der Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer. Dort übergaben die Schüler ihm eine Liste mit Merkmalen zur besseren Reparierbarkeit von Elektrogeräten. Ihre Bitte: Der EU-Abgeordnete der SPD aus Osnabrück möge sich für die Herstellung nachhaltiger gestalteter Konsumgüter stark machen.
Die Erstellung der Merkmalsliste ist Bestandteil der Projektförderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Im Juni hatten wir sie bereits im Bundesumweltministerium Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter übergeben. Mit unserem Anliegen liefen wir bei der Politikerin offene Türen ein. Jedoch: Deutschland könne sich zwar für die Herstellung nachhaltiger Konsumgüter stark machen und tue dies auch, so Rita Schwarzelühr-Sutter. Entschieden werde über entsprechende Gesetzesvorlagen jedoch auf EU-Ebene.
Geräte reparierbar herstellen
Auch die EU-Abgeordneten aus der Region Osnabrück hatten wir mit unserem Anliegen kontaktiert. Und Tiemo Wölken ist jetzt unserer Einladung in die Werkstatt nach Bad Laer gerne gefolgt. Er brachte Zeit und Interesse mit. Detailliert ließ sich der Politiker die Abläufe in der Werkstatt erklären. Und er stellte viele Fragen. Zum Beispiel, ob die Schüler Hinweise gefunden hätten auf geplante Obsoleszenz. Das ist das bewusste Einbauen von Schwachstellen in ein Gerät oder Produkt, um seine Lebensdauer zu verkürzen. „Wir haben bei der EU festgestellt, dass diese kaum zu beweisen ist“, berichtete Tiemo Wölken. Die Schüler erklärten, dass es ihnen vorrangig um die gute Reparierbarkeit von Geräten ginge.
Dazu gehöre, dass Gehäuse nicht verklebt, sondern geschraubt werden. Und vor allem die Verwendung von Standardschrauben sowie Standardbauteilen, die bei der Reparatur ausgewechselt werden können. Auch die Veröffentlichung von Schaltplänen und Reparaturanleitungen sei hilfreich. Tiemo Wölken fand die Arbeitsergebnisse der Tüftler sehr interessant und versprach die Merkmalsliste mit nach Brüssel zu nehmen. Hier will das stellvertretende Mitglied des Umweltausschusses weiter recherchieren und die Liste weitergeben. Beim anschließenden gemeinsamen Frühstück erlebten die Schüler einen „Politiker zum Anfassen“, mit dem sie sich ungezwungen unterhielten.
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